Damit hätte die 14-jährige Kira Drews nicht gerechnet: Ihre in den vergangenen Wochen entstandene Bleistiftzeichnung einer Pilzdarstellung gewann den Jubiläums-Pilzmalwettbewerb der Käthe-Kollwitz-Schule Rehna. Dabei konnte die Neuntklässlerin nicht einmal bei der Preisverleihung dabei sein. Sie besuchte den Unterricht aufgrund einer Erkältung nicht. Trotzdem wohnte die Rehnaerin live und in Farbe der Preisverleihung bei, denn pfiffige Klassenkameraden hatten eine Videoleitung per Telefon hergestellt und ließen die Schülerin somit zumindest auf digitalem Weg teilhaben.
„Es war auch für uns eine Überraschung, dass Schüler und Lehrer sich für dieses Bild entschieden haben, denn es gab wirklich eine Menge toller Zeichnungen und jedes der zehn Finalbilder hätte es am Ende verdient, zu gewinnen“, sagte Initiatorin und Kunstlehrerin Marion Körner. Wie seit 20 Jahren beginnt das künstlerische Schuljahr an der Rehnaer Käthe-Kollwitz-Schule mit dem Zeichnen von kreativen Pilzbildern aller Schüler der fünften bis zehnten Klasse. Grund ist der 2003 gegründete Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna, dessen Vorsitzender Torsten Richter selbst Lehrer in der Schule ist und einst die Aktion initiierte und jetzt wieder als Jurymitglied fungierte.
„Es ist fantastisch, was die Schüler hier teilweise auf das Blatt gezaubert haben. Manchmal ist es kaum zu glauben“, erklärte er. Gleichzeitig dankte er den Preisstiftern in diesem Jahr. „Dank der Unterstützung der Buchhandlung Schnürl & Müller in Gadebusch, des Hotels Stadt Hamburg in Rehna und der TSR Technik-Service-Rehna GmbH konnten wir gleich zehn Preise vergeben“, sagte er.
Ein Teil der finanziellen Mittel für die Preisverleihung stammt ebenso vom Schulförderverein. „Wir fördern sehr gern schulisches Engagement und freuen uns, dass auch künstlerische Talente eine Bühne bekommen“, unterstreicht Vorstandsmitglied Florian Zahren.
Deshalb wurden aus den gut 170 Zeichnungen zunächst die besten 50 ausgewählt. Daraus wurden wiederum die 30 schönsten ausschließlich durch die Schüler gewählt. Anschließend bestimmten Schüler und Lehrer aus diesen 30 verbleibenden Kunstwerken die zehn Sieger. Neben der Siegerin gab es allerdings noch eine faustdicke Überraschung. Mit Jule Meyke landete die Zeichnung einer Sechstklässlerin auf Platz zwei. Und das, so Initiatorin Marion Körner, sei bisher noch nicht dagewesen und absolut überraschend. Auf Platz drei landete Zehntklässler Marc-Kevin Remus.
„Es war eine tolle Preisverleihung, die der vielen Arbeiten würdig war“, sagte Torsten Richter zufrieden. In den kommenden Wochen werden die Arbeiten in der Schule ausgestellt. Anschließend sind Gespräche mit unterstützenden Arztpraxen als Ausstellungsraum geplant.
Text und Fotos: Maik Freitag