Smoker, Stockmeißel, Refraktometer, Pollenhöschen, Schwarmzellen und Propolis sind seit dem Schuljahr 2015/16 für die Arbeitsgemeinschaft JUNGE IMKER bekannte Begriffe. Teilnehmer der AG sind pro Schuljahr etwa 10 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 und 6. Im Herbst und Winter erlernen vor allem die neuen Mitglieder der AG die theoretischen Grundlagen und bereiten im Werkraum die Rähmchen für den Brutraum und die Honigräume vor. Ab Frühjahr wird dann mit Schutzanzügen direkt an den Bienen gearbeitet.
„Die AG Junge Imker ermöglicht den Teilnehmern Einblicke in die Imkerarbeit und die Bedeutung der Honigbienen“, erklärt AG-Leiter Mirko Boldt die Motivation der JUNGEN IMKER, „außerdem schult es Naturverständnis und Verantwortungsbewusstsein und macht einfach Spaß.“
Wir bedanken uns sehr bei der Imkerei Gerber für die fachliche Beratung, beim Zweckverband Radegast für die Möglichkeit des Aufstellens der Bienenvölker am Wasserwerk und beim Landesverband der Imker Mecklenburg-Vorpommern e.V für die finanzielle Unterstützung durch das AG-Förderprogramm.
Unsere Unterstützer
DAS IMKERJAHR
Winter
- die Bienen überwintern in der Bienenbeute, es sind keine Arbeiten notwendig (und möglich)
- die Bienen bleiben sich selbst überlassen und zehren von ihren Honigvorräten
- der Winter ist eine gute Zeit, die Mittelwände und Honigzargen vorzubereiten
- außerdem könnten aus Wachsresten Kerzen hergestellt werden
Frühjahr
- im April wird geschaut, ob das Bienenvolk gut über den Winter gekommen ist
- ab jetzt muss das Brutbild beobachtet werden, das Bienenvolk sollte wachsen und es muss ausreichend Futter vorhanden sein
- die Bienen tragen Nektar und Pollen ein – was blüht in unserer Region?
- zur Rapsblüte werden Honigräume aufgesetzt, die Bienen produzieren unseren Frühlingshonig mit großem Rapsanteil
Schwarmzeit (Mai und Juni)
- kräftige Bienenvölker wollen sich teilen, produzieren Schwarzmalen zur Aufzucht einer neuen Königin
- schlüpft eine neue Königin, zieht die „alte Königin mit etwas der Hälfte des Volkes aus
- das wollen wir vermeiden und suchen das Volk nach Schwarzmalen ab
Honigernte
- abhängig von der Vegetation ist im Mai und im Juli jeweils Erntezeit von Frühlingsblüten- und Sommerblütenhonig
- die Honigräume werden heruntergenommen, die Bienen vorsichtig abgefegt, die Honigwaben entdeckelt und geschleudert
- im Juli ist es zudem Zeit für die Behandlung gegen die Varroamilben
- nach der Honigernte müssen wir zudem die Futtervorräte beobachten und ggf. zuführen (Zuckerlösung)
Einwinterung
- wird es kalt, fliegen die Bienen kaum noch
- eine Verkleinerung des Einflugloches verhindert den Einzug von Mäusen in die Bienenbeute
- die zweite Varroa-Behandlung erfolgt im November
Artikel SVZ vom 11.07.2017